Die Geschichte der Pflanzenheilkunde ist so alt wie die Geschichte der Menschheit.

Als Begründer der modernen Phytotherapie gilt vor allem Dr. Rudolf Fritz Weiß der als Lazarettarzt Erfahrungen bezüglich der Wirksamkeit von Arzneipflanzen sammelte. Sein Lebensziel war die Anerkennung der Phytotherapie als ein unverzichtbarer Bestandteil der Schulmedizin. Er war auch der Begründer des ersten Lehrstuhls für Phytotherapie.

Am 3.10.1991 wurde vom Kuratorium der Gesellschaft für Phytotherapie e.V. folgende Definition verabschiedet:

Phytotherapie ist die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten durch Pflanzen, Pflanzenteile und deren Zubereitung. Die Phytotherapie ist nicht alternative, sondern Teil der heutigen naturwissenschaftlich orientierten Medizin. Sie schließt therapeutische Lücken und bietet ergänzende Möglichkeiten bei der Behandlung und Vorbeugung akuter und chronischer Krankheiten.

Die Heilkraft von Arzneipflanzen ist unbestritten und wirkt seit Generationen. Glücklicherweise setzt sich die Erkenntnis wieder durch, dass nicht nur eine isolierbare chemische Einzelsubstanz der Pflanzen heilt, sondern die Vielzahl verschiedener Stoffe, wie wir sie nur in der gesamten Pflanze selbst finden. Deshalb möchte ich Sie bitten, unsere Heilpflanzen nicht in Schubladen einzuordnen, sondern jede Pflanze in ihrer einzigartigen Gesamtheit zu sehen. So wie auch Sie nicht nur durch Ihren Körper, durch Ihr Gesicht sondern vor allem durch Ihre Seele, Ihren Geist die einzigartige Persönlichkeit sind – genauso ist es mit unseren Pflanzen.

Goethe beschreibt das so:

Wer will was Lebendiges erkennen und beschreiben,
sucht erst den Geist herauszutreiben,
dann hat er die Teile in der Hand – fehlt leider nur das geistig Band.

Der ganzheitliche Ansatz, den die Phytotherapie bietet, kommt dem menschlichen Wunsch nach einer natürlichen und nebenwirkungsarmen Therapie entgegen.

Die Pflanzenheilkunde findet Anwendung in vielen Bereichen, wie

  • Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Atemwegsbeschwerden
  • Beschwerden des Verdauungstraktes
  • Beschwerden des Bewegungsapparates
  • Hauterkrankungen
  • Beschwerden des Urogenitaltraktes
  • Gynäkologische Beschwerden
  • Beschwerden des Nervensystems
  • Psychische Beschwerden
  • Stärkung des Immunsystems
  • Leistungsschwäche und Erschöpfung